Die Erfolgsgeschichte der TIE-Systeme® startet im Frühjahr 2010, als die Stiftung Wendepunkt von einem Schweizer Erfinder aus der Baubranche die Lizenz zur Herstellung und Vertrieb der TIE-Systeme® (Thermisch Isolierte Elektro-Systeme) erwarb. Erst nur für die Schweiz, doch einige Monate später auch für Europa. Mitte September 2010 sind die Entwicklungen, die Test- und Nullserien soweit abgeschlossen, dass mit dem Vertrieb, zunächst einmal für die Schweiz, durchgestartet werden konnte.
Weniger als zwei Jahre später steigen wir auch in den deutschen Markt ein. Ende Januar 2012 werden die ersten serienreifen TIE-Systeme® an die deutsche Firma „f-tronic GmbH“ ausgeliefert, welche auch den Vertrieb in der EU übernommen hat.
Der Vertrieb an die Schweizer Elektroinstallateure wird via die bekannten Elektro-Grossisten abgewickelt und die TIE-Systemelemente können dort bezogen werden. Die einzelnen TIE-Systemelemente werden in den Betriebsstätten der Stiftung Wendepunkt per Handarbeit hergestellt. Will man sich vorgängig über das Produkt informieren, kann man dies über unsere Homepage tun.
Interessante Tätigkeit
Etliche Arbeitsstunden wurden aufgewendet, um diese Erfindung auf einen produktionsreifen Stand zu bringen – denn es galt nicht nur das Produkt auf einen guten Stand zu bringen –, sondern auch die mitarbeitenden Personen so anzuleiten, dass die einzelnen Arbeitsschritte beherrscht werden.
Wie viele Schritte in die gesamte Herstellung fliessen, zeigen wir mit der folgenden Slideshow:
- Der Arbeitsablauf der TIE-Systemelemente startet damit, dass in die Form EPS-Einlagen platziert werden.
- Dann wird die Elektrodose mittig eingesetzt.
- In einem nächsten Schritt werden Distanzplättli eingesetzt, damit nichts locker sitzt.
- Und damit sich die Elektrodose beim Einfüllen des Schaumes nicht bewegt, wird ein weiteres, dünneres EPS-Plättli darauf gepresst.
- Für den nächsten Schritt muss sichergestellt sein, dass die Lehre (Holzform) dicht und abgespannt geschlossen ist.
- Nun wird der 2-Kompenente-PU-Schaum eingefüllt. In ausgehärteter Form verbindet er die Elektrodose formschlüssig mit dem Dämmmaterial.
- Nach 15 Minuten, in denen der Schaum aushärten konnte, werden die Elemente der Form entnommen und einer Qualitätskontrolle unterzogen.
- Danach geht es zur Aufdoppelung. Da wird die Dämmstärke mit weiteren Teilen anpassbar gemacht. Unsere TIE-Systemelemente passen somit in vier verschiedene Dämmstärkenbereiche.
- Fertig aufgedoppelt werden sie für 30 Minuten in die Pressmaschine gegeben und danach über Nacht zum Trocknen gestapelt.
- Der vorletzte Schritt ist die Formatierung. Hier wird das Element mit der Bandsäge auf die Endmasse zugeschnitten.
- Zuletzt werden die Elemente mit dem zugehörigen Produktdatenblatt (in Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich) verpackt und beschriftet.
«Da es sich um wiederholende Arbeitsschritte handelt, ist die Einarbeitung in diesen Teil des Arbeitsbereiches einfach möglich, zudem fördert diese Tätigkeit die Ausdauer und das selbständige Schaffen unserer Klientinnen und Klienten. Sie schätzen die sinnstiftende Arbeit, bei der sie die fertiggestellten Produkte in den Händen halten können und sehen, wie sie im Baugewerbe weiterverwendet werden.»
Samuel Neuenschwander, Gruppenleiter Produktion Handwerk
Als Stiftung haben wir das Ziel, Menschen in ihrer beruflichen und sozialen Integration zu unterstützen. Dazu eignet sich die Produktion der TIE-Systemelemente hervorragend, denn die Tätigkeiten sind interessant und abwechslungsreich. Die verschiedenen Bauteile werden mehrheitlich in Handarbeit produziert und alle Arbeiten für die qualitativ hochstehenden Produkte von Klientinnen und Klienten ausgeführt. Jede der rund acht Personen, die an der Produktion beteiligt sind, hat spezielle Kenntnisse erworben, um einen oder mehrere Arbeitsgänge abdecken zu können.
«Ich schätze die Abwechslung in den Tätigkeiten, und dass ich bei der Schäumung der Elemente die Hauptverantwortung übernehmen konnte, dass ich mitdenken und wo nötig auch Rückmeldung an Vorgesetzte geben kann, motiviert mich und ich fühle mich wohl und ernst genommen.»
Francesco, seit über 10 Jahren in der Stiftung Wendepunkt tätig
Das Produkt
Die TIE-Systeme® sind ein bewährtes System für den Elektroinstallateur. Mit der Verwendung dieser patentierten Produkte leistet der Elektroinstallateur einen wesentlichen und wichtigen Beitrag zu einer hochwertigen und durchgehend homogenen, richtig gedämmten Gebäudefassade – dies sowohl bei Alt- als auch bei Neubauten.
Alle Systemelemente beinhalten original Schweizer Elektroteile, haben die gleichen Dämmstärken, die gleiche Dämmqualität und bestehen aus den gleichen Dämmmaterialien wie die Gebäudehülle. Durch die wärmebrückenfreie Montage sind die TIE-Systemelemente optimale Produkte, um den heutigen energietechnischen Anforderungen an eine Kompaktfassade gerecht zu werden.
Mit neuen Brandschutzvorschriften kommt jedoch auch dem alternativen Dämmmaterial Steinwolle eine immer grössere Bedeutung zu.
Um dem Elektroinstallateur für eine mit Steinwolle gedämmte Fassade ein genauso qualitativ optimales Produkt zur Verfügung zu stellen, hat die Stiftung Wendepunkt das Produktesortiment um zwei Elemente erweitert, welche komplett aus Steinwolle bestehen.
«TIE-Systemelemente sind für den Elektroinstallateur das beste Produkt mit dem breitesten Sortiment. Schön wäre es, wenn jeder Elektroinstallateur unser TIE-Systemelement kennen würde. Denn die Verwendung unserer TIE-Systemelemente ist nicht nur ein Beitrag zu einer wärmebrückenfreien WDVS-Fassade (Wärmedämmverbundsystem), sondern auch eine Investition in Menschen mit einer Leistungseinschränkung.»
Beat Seiler, Produktverantwortlicher TIE-Systeme
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Stephanie Vischer
Fachperson Unternehmenskommunikation