Littering stört und macht schlechte Laune! Dies hat die Gemeinde Wettingen erkannt. Seit 2010 beauftragt sie die Stiftung Wendepunkt, sprich den Allround Service, Unrat auf Park- und Schulanlagen, bei Kindergärten und beim alten Friedhof einzusammeln. Dieses Jahr ist eine zweite Littering-Tour mit Schwerpunkt öffentliche Picknick- und Feuerstellen, Spiel- und Sportplätze, Bushaltestellen und Zirkuswiese dazugekommen.
Von Frühling bis Herbst – bei Sonne, Wind und Regen – sind am Montag jeweils zwei Gruppen, insgesamt sieben Personen, «on tour». Während der Wintermonate reduziert sich das Abfalleinsammeln bis auf den alten Friedhof. Grund: Das Bauamt hat in dieser Zeit selber genügend Kapazität, an den übrigen Standorten für Ordnung zu sorgen.
Ablauf der Littering-Tour
07:20 – Die Mitarbeitende besprechen das Tagesgeschäft, teilen die anwesenden Personen ein und bestimmen Fahrzeug und Fahrer.
07:30 – Simon und Matthias begrüssen das Allround-Service-Team, informieren über die bevorstehenden Einsätze und übergeben den Fahrern die Fahrzeugschlüssel.
07:39 – Chris macht sich für seine Littering-Tour bereit und holt das Fahrzeug aus dem Unterstand.
07:49 – Alles ist bereit. Jetzt geht’s los!
08:01 – Abfallzange und Kehrichtsack in der Hand – herumliegendes Papier und Plastik wird eingesammelt. Viele Glasflaschen, die einen neuen Kehrichtsack füllen. Entsorgt wird später alles in der Mulde.
08:24 – Feuerstelle Grafeguet: Eine Fussgängerin stoppt den Wagen und berichtet, dass Kühe auf der nahegelegenen Weide den herumliegenden Abfall fressen würden. Die Polizei habe sie benachrichtigt. Ob sie vielleicht den «Güsel» beseitigen könnten?
08:27 – Der Abfall auf der Weide wird eingesammelt und die Polizei wird informiert.
08:39 – Buswendeschlaufe Friedhof Brunnenwiese, Sport- und Spielanlage Scharten und Spielplatz Rebhalden: Aludosen, Papier, halbleere PET-Flaschen und viele, viele Zigarettenstummel …
09:31 – Ankunft Zirkuswiese. Die wohlverdiente Pause!
10:39 – Nach Zirkuswiese, Sportplatz Kreuzzelg, Tägi Wettingen, Entsorgung Geisswies geht’s zur Bushaltestelle Kloster.
11:00 – Letzte gute Tat, der gesammelte Abfall wird in der Mulde des Werkhofs Kirchzelg entsorgt.
Die eingeteilten Personen kennen ihren Auftrag aus dem Effeff. In Leuchtwesten gekleidet, mit Abfallzange und Kehrichtsack in der Hand, sagen sie Aludosen, Bierdeckeln, Papier, Plastik, PET-Flaschen und Zigarettenstummeln den Kampf an. Ihre Augen sind dafür geschärft. Spürhunden ähnlich laufen sie Rasenflächen, Plätze und Strassenränder ab, schauen unter Bänke und Spielgeräte, ob da Abfallsünden schlummern, die im nahen Kübel hätten entsorgt werden können. Grossflächige Areale teilen sie auf, so dass jeder seinen Part in Bahnen laufend inspiziert.
Sie sind sich ihrer Mission bewusst: Im Namen der Stiftung Wendepunkt für die Gemeinde Wettingen effizient und gründlich tätig zu sein. Dazu gehört auch, vorübergehende Passanten freundlich zu grüssen, nur in der Pause zu rauchen und sogar Einsätze über ihren Auftrag hinaus gewissenhaft zu erledigen.
Mehr zum Angebot
Allround Service | Stiftung Wendepunkt
Regine Frey-Eichenberger
Autorin
